Die Weinproduktion in Tirol von 2000 bis 2010

Die Weinproduktion in Tirol von 2000 bis 2010

Veränderungen im Sortenspiegel des Südtiroler Weinbaus

In den Jahren zwischen 2000 und 2010 erlebte der Südtiroler Weinbau markante Veränderungen im Sortenspiegel. Ursprünglich betrug der Anteil weißer Rebsorten nur 20%, doch heute machen sie praktisch die Hälfte der Anbaufläche aus.

 

Entwicklung der Rebfläche und Veränderungen in den wichtigsten Rebsorten

Diese Entwicklung ging mit einer leichten Ausdehnung der Rebfläche auf 5.100 Hektar einher und erfolgte auf Kosten der einst dominierenden Vernatsch-Rebsorte, die hauptsächlich für Weine wie Kalterersee und St. Magdalener verwendet wurde. Trotz des Rückgangs bleibt Vernatsch mit 1.450 Hektar nach wie vor die am häufigsten angebaute Rebsorte.

Die Liste der wichtigsten Rebsorten hat sich verschoben: Pinot Grigio (Ruländer) mit 511 Hektar, Weissburgunder mit 478 Hektar, Chardonnay mit 464 Hektar, Lagrein mit 396 Hektar, Blauburgunder mit 334 Hektar, Sauvignon mit 257 Hektar, Merlot mit 226 Hektar, Cabernet Sauvignon mit 191 Hektar, Müller-Thurgau mit 183 Hektar und zahlreiche weitere Sorten mit kleineren Anbauflächen.

 

Veränderungen im Weinbau und Auswirkungen auf die Qualität

Die Umstellung von der traditionellen Pergelbewirtschaftung auf das Drahtrahmensystem hat das Erscheinungsbild der Weinberge ebenfalls stark verändert. Diese Veränderungen waren entscheidend für eine qualitätsorientierte Produktion, die beeindruckende Ergebnisse erzielt hat. Obwohl die Rebfläche Südtirols weniger als 1% der gesamten italienischen Rebfläche ausmacht, erhalten Südtiroler Weine regelmäßig die meisten Auszeichnungen in den angesehensten Weinführern und bei den wichtigsten Weinprämierungen Italiens.

 

Wandel des Ansehens der Südtiroler Weine in der Schweiz

Auch in der Schweiz hat sich das Ansehen der Südtiroler Weine grundlegend gewandelt. Die steigenden Besucherzahlen aus der Schweiz belegen, dass die Menschen vor Ort die Weine kennenlernen und schätzen. Dies ist auch das Ergebnis erfolgreicher Werbeaktivitäten und Promotionsveranstaltungen für Südtiroler Weine in der Schweiz.

 

Entwicklungen in der Schweizer Weinwirtschaft und Herausforderungen

In den betrachteten Jahren ereigneten sich einige bedeutsame Entwicklungen in der Schweizer Weinwirtschaft. Im Jahr 2002 wurde der Import von Weißweinen liberalisiert, wodurch sich der einheimische Weinbau nun der ausländischen Konkurrenz ohne Schutzmaßnahmen stellen musste. Auch die Konzentration im Schweizer Einzelhandel, der den Großteil des Weinabsatzes ausmacht, hat sich verändert. Das Gastgewerbe verzeichnete einen anhaltenden Rückgang des Weinkonsums in seinen Lokalen.

 

Die Transformation der Firma Georg Vogel

Die Firma Georg Vogel hat sich den neuen Entwicklungen nicht verschlossen. Einstmals ausschließlich im Großhandel tätig, hat sie sich entschlossen, zusätzlich Privatkunden und die Gastronomie auf besondere Weise zu bedienen.

 

Die Umstellung auf biodynamische Landwirtschaft

Seit 2002 leitet Frau Gertrud Vogel den Weinbau auf dem Premstallerhof in St. Magdalena-Bozen und hat im Jahr 2006 eine bahnbrechende Umstellung auf die biodynamische Landwirtschaft eingeführt.

 

Die Rolle von Sebastian Vogel in der Vermarktung

Sebastian Vogel, Teil der vierten Generation, ist seit Herbst 2007 in der Vermarktung von Südtiroler Weinen in der Schweiz aktiv.

 

Leidenschaftliche Förderung hochwertiger Südtiroler Weine

Die Familie Vogel setzt sich weiterhin leidenschaftlich für die Förderung und den Vertrieb von hochwertigen Südtiroler Weinen in der Schweiz ein.

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